Zither 1-10: Internationale Festivals in München 1995 bis 2015

Kreatives Hirnflimmern

 

Konsequenter Verzicht auf Standardprogramme, Lust an Experimenten und Spaß an grenzüberschreitenden Projekten – das zeichnete die Zitherfestivals von Anbeginn aus. Drei Tage lang stand das Instrument jeweils im Mittelpunkt vieler Konzerte, die überwiegend im Kulturzentrum Gasteig über die Bühne gingen. Und viele der dort initiierten Projekte setzten Zeichen, lieferten innovative Impulse in allen Stilbereichen und erlangten weit über das Festival hinaus Bedeutung.

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Das Festival mit dem schlichten Namen „Zither“, initiiert und geleitet von Georg Glasl, dem Dozenten für Zither an der Hochschule für Musik und Theater München, fand seit 1995 in zweijährigem Turnus statt. Aus bescheidenen Anfängen entwickelte es sich schnell zum größten, regelmäßig stattfindenden, internationalen Treffpunkt der Zitherspieler, attraktiv vor allem für jene Musiker, die Lust hatten, mit der Zither auch neue Wege zu beschreiten. So entwickelte sich eine sehr lebendige und kreative Szene, die das Forum des Festivals mit großem Selbstbewusstsein und spielerisch auf hohem Niveau nutzte.

 

„Und regte sich in früheren Jahren schon mal Empörung, wenn konservative Hörgewohnheiten enttäuscht wurden, so ist das heterogene Publikum inzwischen auf alles gefasst“, stellte die Süddeutsche Zeitung in ihrer Würdigung des Festivals Zither 8 im Jahr 2010 fest.

 

Neben der Nachwuchsförderung – der bis heute stattfindende Internationale Wettbewerb für Zither sei als Beispiel genannt - förderte Georg Glasl auch die Schaffung neuer Originalliteratur, geschrieben von renommierten Komponisten – das Festivalarchiv verzeichnet fast 70 Uraufführungen.

 

Nach „Zither 10“ im Jahr 2015 entschied sich Georg Glasl, die Reihe zu beenden. Sein wichtigstes Ziel, die Veränderung der öffentlichen Wahrnehmung des Instruments, hat er erreicht.

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