Maria, Zither und die Liebe

 

Idee und Konzept: Volkskulturkollektiv Drasch-Glasl

Komposition / Arrangement: Georg Glasl

Textsuche / Liedauswahl: Monika Drasch

Illustration: Reinhard Michl

 

Zunächst wirkt das ganz harmlos. Ein Album, darauf musizieren zwei renommierte Musiker auf Zither und Geige, das Cover ziert ein verschwommenes Herz, gezeichnet über dem Titel „Maria, Zither und die Liebe / O Sünder, schlaffst du noch...“.

Doch das „Volkskulturkollektiv Drasch-Glasl“ spielt in 19 Titeln Abgründe und Abstraktionen in das volksmusikalische Ambiente, die jede Stubenromantik verfliegen lassen. Schon bei der Eröffnung, der vom Münchner Zitherspieler und-Professor Georg Glasl selbst weiterkomponierten „Spur“ von Peter Kiesewetter, ist die Richtung klar: Während die Zither mit Ausnahme von ein paar Verzierungen konsequent und stoisch auf einem Ton verharrt, rezitiert Monika Drasch das Fragment eines Textes aus dem Kärntner Liederbuch; zwar bairisch gefärbt, aber dezidiert antiromantisch: „Was kümmern mi de Sternlan, was kümmert mi der Mond.“

Dann gibt es zur Ein-Ton-Zither noch ein paar kratzende Geräusche und man weiß: Die musikalische Spur dieses Albums wird weit über die Tradition hinausführen.

Rita Argauer, Süddeutsche Zeitung, 17.5.2018

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