Samstag, 8. März 2025, 20 Uhr, Schwere Reiter München, Dachauer Straße 114 A
In der Reihe „New American Chamber Music“
Everything Changes, Nothing Changes
Christian Wolff (1934)
Duo 10 (Summer Days) für Viola und Violoncello (2010)
She Had Some Horses für Zither und Viola (2001)
John Cage (1912 - 1992)
Two Pieces for Piano (1946)
Christian Wolff
Zither Spieler für Altzither und Tonband (2000)
6 Nocturnes for John & Erik Satie für Klavier (2007)
Resistance 2 für Viola, Cello, Zither und Klavier; Uraufführung
a straight line: Katerina Giannitsioti, Cello; Sabine Liebner, Klavier; Georg Glasl, Zither; Kelvin Hawthorne, Viola
Die Musik von Christian Wolff, einem Klassiker der der amerikanischen Moderne, beschäftigt mich schon sehr lang. Am Anfang stand ein Auftrag der Klang Aktionen München. Josef Anton Riedl bat Christian Wolff um ein Stück für Solo-Zither. Entstanden ist der „Zither Spieler. 1-5 pieces für Altzither und Tonband“.
“This solo is part of an ungoing project of instrumental solos written in such an way that they exist properly as solos but may also be combined with one another to form duos, by freely overlapping, re-arranging the order of the pieces and playing with the free spacing within pieces of a particular solo”, schrieb Wolff im Jahr 2000 zu seinem Stück. Er plante damals, mehrere ähnliche Solostücke zu schreiben, für Schlagzeug, Klavier oder Geige. “In the case of this Zither solo additional material has been provided for taping and playback during live performance, making a kind of internal duo.”
Das Duo She had some horses für Viola und Altzither von Christian Wolff führt in eine andere Gedankenwelt, die Naturmystik nordamerikanischer Indianer. Der Titel bezieht sich auf ein Gedicht der indianisch-amerikanischen Dichterin Joe Harjo. Wolff versucht in seiner Musik eine wörtliche Übertragung des poetischen Textes, indem die Buchstaben einzelner Worte zu Tonhöhen umgeformt werden.
„Das Gedicht selbst ist nur schwer beschreibbar. Es ist musikalisch, beschwört ebenso Pferde wie verschiedenste Facetten der Lebenswelt einer Indianerin und die Konflikte, die sie in ihrer und anderen Gemeinschaften erlebt. Es enthält Aspekte voller Lebenskraft, zuweilen unzusammenhängend und sprunghaft, aber stets in Verbindung mit Pferden. Die Musik versucht weniger, den Inhalt des Textes darzustellen, als ihm vielmehr Anerkennung zu bezeugen“, schreibt Wolff im Programmheft der der musica viva München anlässlich der Uraufführung im Jahr 2002.
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